Einsatz mit und ohne Übung
Ein weiterer ereignisreicher Tag im Dienste unserer Stadt liegt hinter uns. Für den Auftakt sorgte hierbei die Räumungsübung in der „Lernstube“, einer integrativen Kindertageseinrichtung in unserem Schutzbereich, welche wir im Sinne einer Einsatzübung von Feuerwehrseite begleiten durften. Simuliert wurde hierbei eine starke Rauchentwicklung in Folge eines Zimmerbrandes. Während sämtliche im Gebäude befindlichen Jugendgruppen vom pädagogischen Personal vor Ort in Sicherheit gebracht wurden, begaben wir uns mit einem Trupp unter Atemschutz zur Rettung angenommener vermisster Personen sowie zur finalen Brandbekämpfung ins Gebäude. Da zudem im Szenario noch kein Rettungsdienst vor Ort war, führten wir eine erste Sichtung der betroffenen Jugendgruppen nach Verletzten durch. Nachdem der letzte „Übungsrauch“ aus der Nebelmaschine verzogen war, konnten wir das Gebäude wieder dem dortigen Personal übergeben. Anschließend blieb natürlich auch noch ein bisschen Zeit für ein paar Schnappschüsse aus diversen Handys und staunende Blicke der Kinder, für die der Anblick von Feuerwehr im Einsatz vor der eigenen Tür natürlich auch etwas Besonderes war.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich beim Personal der Lernstube für die Möglichkeit der gemeinsamen Übung bedanken; denn das Wissen um die Gegebenheiten vor Ort – besonders bei solch sensiblen Einsatzobjekten – kann uns im Einzelfall einen entscheidenden Wissensvorsprung geben. Außerdem durften wir dadurch ebenso feststellen, dass sich das dortige Personal mit dem Thema Brandschutz aktiv auseinandersetzt und somit für den Ernstfall gut gerüstet ist.
Lange konnten wir uns jedoch nicht von der Übung erholen, denn noch während der Aufräumarbeiten erhielten wir Kenntnis von einem ausgedehnten Brand in einer Erlanger Bäckereifiliale, zu dem die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr Erlangen sowie die Freiwillige Feuerwehr Erlangen-Stadt gerufen wurden. In Absprache mit der dortigen Einsatzleitung wurden wir quasi direkt von der Übung zur Besetzung der nahezu verwaisten Hauptfeuerwache disponiert. Dort angekommen bildeten die insgesamt 17 Brucker Feuerwehrdienstleistenden zusammen mit verbliebenen Kräften der FF Erlangen-Stadt einen gemeinsamen Zug zur Sicherstellung der Grundsicherung des Stadtgebiets; dieser musste während der über zweistündigen Wachbesetzung letztendlich nicht in Anspruch genommen werden. Wir kehrten gegen 19:30 Uhr zu unserem Gerätehaus zurück.
Der betroffenen Bäckerei wünschen wir anhand der Schwere des Sachschadens viel Kraft und einen hoffentlich reibungslosen Wiederaufbau.
Nachdem wir alle zu Hause angekommen waren und der ein oder andere vermutlich schon zur Nachtruhe begeben hatte, wurden wir gegen 23:30 Uhr ein weiteres Mal alarmiert. In einer Pflegeeinrichtung hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Nach Erkundung durch Kräfte der Ständigen Wache Erlangen konnte letztlich ein eingedrückter Handdruckmelder als Auslösegrund gefunden werden; ein Brandgeschehen war nicht festzustellen. Nachdem wir somit den Tageswechsel im vollbesetzten Löschgruppenfahrzeug verbracht hatten, konnten wir gegen 0:20 Uhr nun für diese Nacht endgültig „Fahrzeug einsatzbereit auf Wache“ vermelden.